Jahresbericht 2011

Liebe Freunde des Vereins „Moyo“ Partnerschaft Baar-Congo.

Es sind 14 Monate vergangen seit der letzten GV am 24. Januar 2011 im Sport Inn in Baar. 

Im vergangenen Vereinsjahr trafen wir uns für drei Vorstandssitzungen sowie zu einigen Sitzungen mit einzelnen Mitgliedern des Vorstandes.

Seit der letzten GV war Joseph Kalamba dreimal in seiner Heimat. Vieles ist seither umgesetzt worden:

Das Schwesternhaus und die Sicherheitsmauer um das Areal der Schule in Kananga konnte in der Zwischenzeit fertig gebaut werden. Die momentane herrschende Unsicherheit ist der Grund dafür, dass eine Sicherheitsmauer verlangt wurde, da die Ordensschwestern allein in einem Elendquartier wohnen. 

Das Mobilar für das Schwesternhaus steht  bereit. Sobald das Schwesternhaus vom Erzbischof von Kananga offiziell vor Ostern eingeweiht ist, kann es auch bewohnt werden. Drei Ordensschwestern werden dort wohnen. Auf dem Bild, die zwei Hauptverantwortliche für diese Schule: Schwestern Antoinette und Bernadette. Sie freuen sich sehr und bedanken sich herzlich.

Die Schule und das Schwesternhaus in Mikele konnten ebenfalls fertig gebaut werden. Die Freude in der Bevölkerung ist riesig. Die Inneneinrichtungen der Schulzimmer sind kürzlich jungen Schreinern der Berufsschule in Kamutanga in 

Auftrag gegeben worden. Am Morgen werden Primarschülerinnen unterrichtet und am Nachmittag die Sekundarschülerinnen. Die Gemeinde Baar hat sich bereiterklärt dieses Projekt mit 5000 CHF zu unterstützen. 

Vergangenes Jahr wurde das ehemalige landwirtschaftliche Ausbildungszentrum in Kamutanga umgebaut als provisorischer Ort für die Ausbildung der Studentinnen und  Studenten der Hochschule für Landwirte und Pädagogik. Die Einweihung war ein grosses Fest für die ganze Bevölkerung. Auch Vertreter der Provinz-Regierung waren dabei. Kamutanga ist damit eine wichtige „Dreh-Scheibe“ im Bereich Ausbildung der jungen Frauen und Männern geworden. 

Diese Hochschule bietet die Ausbildung für Landwirtschaft und Pädagogik. Im Fach Pädogik  werden junge Erwachsene nach neusten modernen didaktischen Methoden ausgebildet. Ein sehr wichtiger Fortschritt an der Hochschule ist die  Gleichberechtigung der Frauen. Auch sie können in Zukunft die Ausbildung zur Sekundarlehrerin absolvieren. ( statt nur Primarlehrerinnen. )

Die Bachmann-Stiftung ist bereit einen Teil des definitiven Baus für diese Hochschule zu finanzieren. In diesem Jahr noch sollen die Bau-Arbeiten beginnen und fertig realisiert werden.

Im Fach Landwirtschaft  werden versch. Akzente gesetzt: So zum Beispiel: Die Professionalisierung auf der Bildungsebene im Bereich Agro/Ökologie/Umwelt/ Landschaftsschutz/ gesunde Ernährung/ Einbeziehung und Begleitung der Bauern bei der Herstellung ihrer Produkte sowie den Verkauf auf den lokalen Märkten. Die dreijährige Ausbildung in Praxis und Theorie werden mit täglichen Übungen auf der Farm der Cooperative in Nsangayi stark verknüpft.

Für das Einweihungsfest kamen Vertreter der Provinz-Regierung. Ihre Teilnahme an diesem Fest war eine grosse Anerkennung gegenüber der Cooperative für ihre Pionier-Arbeit in der ganzen Provinz. Auch Vertreter von Dorfchefs und „Häuptlinge“ waren da. Das Fest war eine grosse Freude für die Bevölkerung, für die Cooperative und besonders für Familien und für die Mädchen und Schülerinnen, die nun eine bessere Zukunft haben. Damit ist Kamutanga eine wichtige „Dreh-Scheibe“ für die Ausbildung der jungen Frauen und Männer in der  ganzen Provinz geworden.

Zu den Entbindungsstationen:

Die Verantwortlichen der Entbindungsstationen von Muambi, Kalangala und Kabila treffen sich regelmässig. Der Medikamentennachschub folgt durch die Hauptapotheke der Cooperative, dreimal jährlich.

Die technische Arbeit für die Station in Mukonda ist in Betrieb. Sr. Beatrice leitet seit einem Jahr in einer einfachen Hütte den Pflegendienst für Patienten bis zur Eröffnung der Station in Mukonda. Die Fabrikation von Fenstern und Türen wurde unterbrochen wegen ihrer Krankheit und schweren Operation. Drei Monate war sie in Kananga zur Behandlung und Genesung. Nun ist sie wieder gesund und aktiv. Die Arbeit der Fenster und Türen wurden fortgesetzt. Die Einweihung wird auf den

1. Mai geplant. Leider wissen wir zurzeit den Stand der Arbeiten nicht, da seit zwei Wochen die technische Kommunikation unterbrochen ist.

In Mikele haben wir eine kleine Gesundheitsstation eingerichtet und eine finanzielle Starthilfe ermöglicht. Sr. Therese pflegt bereits ihre ersten Patienten.

Zwei Hauptprobleme die uns im Vorstand noch beschäftigen sind: Die monatlichen Besoldung für das Pflegepersonal der fünf Gesundheitsstationen der Cooperative unterstützt Josef Kalamba schon längere Zeit, da der Staat seinen Verpflichtungen nicht nachgeht. Und zweitens das Problem von Transportmitteln von Patienten, schwere erkrankte schwangere Frauen im Spital Mukenge. Wir bleiben aber zuversichtlich.

Mit Freude können wir mitteilen, dass die Cooperative mit vier organischen Räten sehr gut organisiert ist. Vorläufig sieht die Struktur so aus:

  1. Rat der Hauptverantwortlichen für die Konsultation und Evaluation. (Etats Generaux) Eingeladen sind alle Hauptverantwortlichen von allen wichtigen Bereichen der Cooperation Bidiep Bidiep. Im Sektor Gesundheit (Spital Mukenge, Krankenpflegeschule, Zentrale Apotheke, Entbindungs-und Krankenstationen), im Sektor Schulen (Koordinationsstelle der Coobidiep-Schulen, Schulleiter der Berufsschule in Kamutanga) im Sektor Hochschule Istkam (Landwirtschaft und Pädagogik) im Setktor Coopidiep-Technique (Schreinerei, Maurer, Garage, Nsangayi Farm, Büro de Liaison Kananga). Zweimal im Jahr treffen sie sich für Beratung und Evaluation. 
    Dieser Rat ist eine „Basis-Demokratie“ der Cooperative aber nur konsultativ.
  2. Rat der Dorfchefs Sie treffen sich zweimal jährlich (ca. 80 Personen). Sie berichten aus der Sicht der lokalen Bevölkerung über ihre Arbeit. Die Cooperative ist so im Volk noch mehr verankert. Die Dorfchefs sind lokale und direkte Partner der Cooperative. Auch dieser Rat ist konsultativ.
  3. Verwaltungsrat der Cooperativ Bidiep Bidiep Bestehend aus 8 Mitglieder. Dieser Rat hat die Kompetenz Entscheidungen zu treffen. Zweimal treffen sie sich mit Joseph Kalamba und zweimal ohne ihn.
  4. Revisoren Drei Mitglieder, die nicht in der Cooperative angestellt sind, sie prüfen drei bis vier Mal die Kassen. Sie stärken und bestätigen was gut läuft in der Verwaltung, zeigen aber auch Korrekturen, Massnahmen auf.

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Mitgliedern, Sponsoren und Gönnern herzlichst bedanken für ihre grosse Unterstützung des Vereins und der ganzen Bevölkerung der Cooperative Bidiep Bidiep.

Baar, März 12

Katharina Küng

Präsidentin