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Moyo

Jahresbericht 2015

Jahresbericht 2015

 

834Gehe ich vor dir, dann weiß ich nicht, ob ich dich auf den richtigen Weg bringe.

Gehst du vor mir, dann weiß ich nicht, ob du mich auf den richtigen Weg bringst.

Gehe ich neben dir, werden wir gemeinsam den richtigen Weg finden.

 

Jahresbericht 15

Liebe Freunde des Vereins „Moyo“
Der Vorstand hat sich seit der letzten GV im Februar 15 dreimal getroffen.

Diskutiert wurde über unsere Aufgaben und Hilfeleistungen sowie Dringlichkeiten und Prioritäten für die Cooperative.

Die politische Lage im Kongo spitzt sich zu betreffend den Parlaments-und Präsidentschaftswahlen, die Ende 15 und im 2016 stattfinden sollten.

Joseph hat sich seit seiner definitiven Rückkehr in seine Heimat gut erholt. Die Ärzte hier in der Schweiz sind zufrieden. Mit Hilfe seiner Aufenthaltsbewilligung, die bis im Jahr 2017 gültig ist, kann er die Krankenkasse hier in der Schweiz beibehalten, mit der Bedingung, dass er sich pro Halbjahr einen Monat in der Schweiz aufhält. Dies gibt ihm die nötige Sicherheit in seinem Wohlbefinden.

Die Schulen der Cooperative bidiep bidiep funktionieren prima, die Schülerzahlen sind gross, die Lehrerinnen und Lehrer sind interessiert, ihre Schützlinge auf ihre Zukunft vorzubereiten. Der Staat bezahlt leider noch nicht allen Pädagogen ihr wohlverdienten Lohn. Seit ca. einem Jahr haben Joseph und die Schulleitungen

beschlossen, die Gehälter aller in einer Kasse ein zu nehmen und somit gerecht unter allen Unterrichteden zu verteilen. Eine gute Zwischenlösung die von fast allen respektiert wird.

Die fünf Gesundheitsstationen werden rege benutzt, Schwangerschaftskontrollen, ab und zu eine Geburt und kleinere Operationen so wie verschiedene Gesundheitskontrollen und Impfungen werden durchgeführt. Für schwierigere Fälle oder grössere Operationen ist eine Vereinbarung mit dem Spital in Tshimbulu abgemacht und funktioniert auch problemlos. Trotz allem fehlt es an einfachen Laborutensilien und vielen anderen Hilfsmittel, so dass Dr. Sämi speditiv und effizient seiner Arbeit gerecht werden kann. Das Pflegepersonal wartet leider auch seit Monaten auf ihre Löhne. Sie werden ungeduldig und einige drohen sogar mit der Niederlegung ihrer Arbeit. Dank der Hilfe des Vereins Moyo konnte diese prekäre Situation rasch beruhigt werden.

Die Finanzierung der Medikamente läuft gut und werden von den Verantwortlichen genauestens kontrolliert und dokumentiert.

Seit dem Frühling sind die Arbeiten für die Stromversorgung im Dorf Kamutanga (Strassenbeleuchtung, Universität, versch. Schulgebäude) voll im Gange. Das Geld für die Solaranlagen der Gesundheitsstationen konnte unser Verein im August überweisen, nachdem wir alle nötigen Unterlagen erhielten. Da die Regenperiode noch nicht eingesetzt hat, kommt man gut voran und hofft bis im September alles installiert zu haben.

Joseph hat vom Bischof den Auftrag gefasst, die Kirche in Mikele neu aufzubauen. Keine leichte Aufgabe, da das Geld dazu fehlt. Wir vom Vorstand haben in der Sitzung vom August entschieden, sobald eine Offerte bei uns eintreffen wird, diese zu begutachten.

Die Bevölkerung freut sich sehr auf den bevorstehenden Besuch aus der Schweiz. Lange haben sie darauf gewartet und sich vorbereitet.

Ende September bis Mitte Oktober weilten Erwin Hartmann aus Schaffhausen und die Präsidentin des Vereins Moyo in der Heimat von Joseph Kalamba. Fast zwei Wochen waren sie mit Joseph unterwegs und besuchten die Projekte des Vereins Moyo. Viele Gespräche mit den Verantwortlichen der Schulen, Universität, Berufsschule, Gesundheitsstationen und dem Provinz Arzt Dr. Sämi wurden geführt. Besuche bei Einheimischen kamen nicht zu kurz.

Mit vielen Eindrücke, zufrieden und überzeugt, dass wir Gutes tun für die Menschen im Busch, kehrten wir in die Schweiz zurück.

Ende Oktober berichtete unsere Vereinspräsidentin mit einer PP im Pfarreiheim St. Martin über ihre Reise. Fast 60 Personen wohnten diesem Vortrag bei.

Joseph war Mitte Dezember bis Ende Januar wieder in der Schweiz.

Wir haben uns kurzfristig getroffen.

Seit seiner Rückkehr im Februar ist es ganz schwierig zu kommunizieren, sei es telefonisch oder per E-Mail. Aus Angst vor Protesten hat die Regierung viele Telefonnummern blockiert, so auch die CH-Nummer von Joseph.

Die Regierung versucht mit allen Mitteln die Wahlen zu verdrängen oder gar zu verhindern. Joseph Kabila möchte an der Macht bleiben. Die Bevölkerung der Demokratischen Republik Kongo ist sehr beunruhigt.

Aus diesem Grund möchte Joseph seine angefangenen Bauprojekte möglichst bis im Sommer beendigen, weil man nicht genau abschätzen kann, wie sich die Situation im Lande weiterentwickelt.

An dieser Stelle ein grosses „Vergelt‘s Gott“ an alle, die sich finanziell oder im Gebet für unsere Arbeit und die Menschen im Kongo engagieren.

Merci, Tuasakadila Katharina Küng
Präsidentin